Fortbildungen
kunsttherapie für kinder und jugendliche 2025
März bis November 2025
Das Programm der Weiterbildungsreihe „Kunsttherapie für Kinder und Jugendliche“ am IKT vernetzt aktuelle Themen aus der Praxis der Kunsttherapie und Entwicklungsbegleitung mit Heranwachsenden. Es geht darum, thematische Grundlagen praxisnah zu erfahren und im kollegialen Feld zu vertiefen. Dies geschieht entlang der Vermittlung theoretischer Aspekte, der Erprobung passender kunsttherapeutischer Ansätze, Interventionen und Methoden, Fallbesprechungen und konstruktivem Austausch. Einzelarbeit wechselt ab mit Arbeit in Kleingruppen bzw. im Plenum.
Die Weiterbildung richtet sich an Kunsttherapeut*innen und Interessent*innen aus angrenzenden Berufsfeldern.
Die Osterakademie 2025 „Die Erde trägt … — der Himmel hält… dazwischen finde und lege ich meine Spur…“ bildet mit ihren Themen im Feld zwischen Kunstpädagogik und Kunsttherapie eine sinnvolle Ergänzung.
Seminarzeiten:
Freitag 18.00 — ca. 21.30 Uhr
Samstag 09.00 — ca. 18.30 Uhr
Sonntag 09.00 — ca. 15.00 Uhr
21.03. bis 23.03.2025
„Komm spiel mit“ vom Umgang und wert kindlicher Spielideen in der Therapie – vom Versteckspiel in einem leeren Raum hin zum Psychodrama mit Kindern
Dozent: Peter Trocha, Co-Referentin: Christine Mayerhofer
Kinder begegnen uns in der kunsttherapeutischen Behandlung mit ihrer kindlichen Ganzheitlichkeit. Sie beschränken sich in ihrem Ausdruck nicht immer auf das, was wir an Material oder Thema anbieten.
Geht ein Kind in den Behandlungsraum voraus sehen wir manchmal nur noch die Schuhe unter dem Vorhang hervorschauen, das Kind ist verschwunden und will offensichtlich gesucht und gefunden werden – oder doch nicht? Schnell wird aus dem Bastelholz eine Pistole, mit der dann gleich auf die Therapeut*in gezielt wird mit der Aufforderung: „Spiel in echt, wie es Dir wehtut und Du stirbst“! Welchen Zweck kann ein „toter“ Therapeut haben und – vor allem: wie setzt er die Therapie fort?
Wie wir Spielangebote verstehen können und wie wir darauf reagieren können wollen wir an diesem Wochenende erarbeiten und hierzu müssen/wollen wir gemeinsam Hemmungen überwinden.
Ergänzt wird dieses Seminar am Samstag durch einen Ausflug hin zum Kinderpsychodrama. Unterstützt durch Christine Mayerhofer, Psychodramatherapeutin für Kinder, werden wir diese Therapiemethode an sich und ihren Wert für die Erlangung einer grundsätzlichen therapeutischen Haltung in der Arbeit mit Kindern kennenlernen.
Co-Referentin:
Christine Mayerhofer, Dipl.-Sozialpädagogin leitet seit annähernd 20 Jahren eine sozialpädagogischen Tagesgruppe. Sie ist Familienteam-/Profiteam-/Klasseteam-Trainerin und Psychodramatherapeutin für Kinder und Erwachsene.
Material:
Neugierde am Spiel, etwas Mut sich mal anders zu erleben und zu zeigen und einfaches Malmaterial (für alle Fälle)
23.05. bis 25.05.2025
“Keine Panik vor Dynamik” – kreative und kunsttherapeutische Methoden für Gruppen mit Kindern und Jugendlichen
Dozentin: Susanna Dörr-Young
Durch die direkte und indirekte Rückmeldung einer Gruppe bekommen Kinder und Jugendliche einen Spiegel für ihr eigenes Fühlen, Denken und Verhalten.
Kreative Methoden aus der Kunsttherapie, kind- und jugendgerechte Spiele und Elemente aus der systemischen Arbeit können das sozial-emotionale Lernen in Gruppen auf verschiedenen Ebenen anregen.
Wenn man Kinder fragt, wie sie sich fühlen, bekommt man häufig die Antwort „gut“ oder „schlecht“. Gefühle zu erkennen, sie differenziert zu benennen und adäquat auszudrücken hilft ihnen bei der Fähigkeit, Mitgefühl für sich und andere zu entwickeln. Dies ist die Voraussetzung, um Konflikte konstruktiv zu lösen, Bedürfnisse zu kommunizieren und miteinander zu kooperieren.
Mithilfe von kunsttherapeutischen, systemischen und anderen spielerischen Methoden können Prozesse in der Gruppe altersgerecht und mit Spaß angeregt werden. Die Dynamik in der Gruppe kann genutzt werden, um sowohl mit individuellen wie auch gruppeninternen Themen voranzukommen.
Wir werden an diesem Wochenende gruppendynamische Theorien beleuchten, praktische Herangehensweisen kennenlernen und zusammen ausprobieren und herausfordernde Situationen aus dem Gruppenalltag beleuchten.
Material:
Bitte bringen Sie die Materialien, mit denen Sie gerne gestalten, zum Seminar mit. Besondere Materialien werden vor Ort gestellt.
25.07. bis 27.07.2025
“Kreativ durch stürmische Zeiten” – Kunsttherapie als Instrument in Entwicklungskrisen und bei chronischer Erkrankung für Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen
Dozentin: Dr. Simone Gaiss
Die Bewältigung kritischer Lebensphasen und Ereignisse sowie die Integration konstruktiver Umgangsformen mit chronischen Erkrankungen stellen Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen vor besondere Anforderungen. Die künstlerischen Therapien können sinnstiftend dabei unterstützen, spielerisch, psychoedukativ Krankheitszusammenhänge zu erkennen sowie Befindlichkeiten, Sorgen, Nöte und Bedürfnisse z.B. in Bildern oder Poesie auszudrücken. Im Seminar werden kunsttherapeutische Ansätze vermittelt, erprobt und reflektiert, die ein kreatives ‘in Beziehung treten´ anregen, die dazu einladen, so selbstwirksam wie möglich am Leben teilzuhaben, die Lebensfreude spürbar zu machen und im besten Fall zu neuem Sinn zu finden. Verschiedene Formen der Collage und Bucharbeit begleiten die Praxis. Produktive Phasen wechseln ab mit verschieden fokussierter Werkbetrachtung, einzeln, in Kleingruppen bzw. im Plenum.
Material:
Bitte bringen Sie zum Seminar die Materialien mit, mit denen Sie gern gestalten. Besondere Materialien werden vor Ort gestellt.
05.09. bis 07.09.2025
“Verbunden und bezogen” – Systemisches Arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Familien
Dozentin: Susanna Dörr-Young
Kinder und Jugendliche sind eingebunden in soziale Systeme. Vor allem in der Familie, aber auch in Schule, Freizeit und Peer-Groups finden wichtige Wechselwirkungen statt.
Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist aus systemischer Sicht wesentlich, das gesamte System zu betrachten und- vor allem bei den Kleineren- direkt mit dem nahen Umfeld zu arbeiten. Bei scheinbar individuellen Problemen kann der Blick auf das gesamte System Knoten lösen.
Auch in der Einzelarbeit mit den jungen Menschen hilft der systemische Blick auf inter- und intrapersonelle Prozesse. Mithilfe kinder- und jugendgerechter Materialien können Wechselwirkungszusammenhänge mit dem Umfeld erkannt und Lösungsansätze erarbeitet werden. Methoden wie z.B. Externalisierung, Anteile-Arbeit, oder Aufstellungen ermöglichen die Integration und Ausbalancierung von aus dem Gleichgewicht gebrachten inneren Anteilen.
Sowohl in der Arbeit mit den Familien wie auch mit den Kindern/Jugendlichen selbst kann das kunsttherapeutische Arbeiten wunderbar mit der systemischen Herangehensweise kombiniert werden.
Wir werden an diesem Wochenende die theoretischen Grundlagen der systemischen Arbeit beleuchten, um dann praktisch anhand verschiedener kunsttherapeutischer und systemischer Methoden den systemischen Ansatz näher kennenzulernen.
Material:
Bitte bringen Sie die Materialien, mit denen Sie gerne gestalten, zum Seminar mit.
03.10. bis 05.10.2025
“Starke Gefühle – auf beiden Seiten” – Zum Umgang mit polaren Emotionen. Wut / Hass und Liebe, Leben und Tod, Spaß und Frust im therapeutischen Setting
Dozent: Peter Trocha
In der Therapie mit Kindern treten durch die Patienten/Klienten starke, heftige Gefühle und tiefe Themen oftmals sehr ungebremst in die Darstellung und darüber auch in den Kontakt und die Beziehung zu uns.
Aber was passiert in uns, wenn Kinder ungebremst ihre Wut ausagieren? Was tun wir, wenn der motorische Antrieb in einer Stunde mal kaum zu bremsen ist? Wie begleiten wir ein Kind, wenn der Tod Vater, Mutter, Geschwister oder sie selbst bedroht? Was passiert in uns, wenn ein Jugendlicher über seinen Pornokonsum und die gesehen Inhalte spricht! Wie positionieren wir uns, wenn Jugendlichen überlegen sich zu bewaffnen, um auf der Straße nachts nicht Opfer werden? etc.
In diesem Seminar soll es darum gehen, ausgehend von den Äußerungen der Kinder und Jugendlichen in Therapieprozessen die eigenen „tiefen“ Themen, die hier ins Schwingen kommen auszuleuchten.
Ferner wird es darum gehen, wie wir mit den „starken Gefühle“ und mit den „starken Äußerungen“ in der Therapie umgehen und diese ins Therapiesetting integrieren.
Material:
Papier (DinA 4 und größer), Farben, gern fest und flüssig
21.11. bis 23.11.2025
“Cross over – analog trifft digital” – kreative Wege zur Medienmündigkeit für Kinder und Jugendliche — kunsttherapeutische Interventionen zur Wahrnehmungsförderung zwischen Körper, Bild und
Poesie zum erfahrungsbasierten Medienumgang
Dozentin: Dr. Simone Gaiss
Wie kann Kunsttherapie Kindern und Jugendlichen Wege eröffnen, ihre Medienkompetenz sinnvoll und schöpferisch aufzugreifen, Medienmündigkeit zu erlangen und damit Mediensucht vorzubeugen? Dies und die Frage nach sinnvollen Formen, die es ermöglichen, in Alltag und Lernfeld mit ‘den unterschiedlichen Medien´ ins Spiel zu finden, bleibt häufig schwer zu beantworten und kann zu weitreichenden familiären Konflikten führen. Das Risiko der Mediensucht liegt häufig nahe.
Wir nehmen in diesem Seminar unter die Lupe, inwieweit ästhetische Angebote, analoge Wirklichkeiten fantasievoll und überraschend mit digitalen Welten verbinden können. Es wird aufgezeigt, wie kunsttherapeutische Interventionen die analoge Welt über den Körper, über Bilder oder Sprache und Poesie sinnlich erfahrbar machen. In der Begegnung von analogen und digitalen Ansätzen entstehen serielle Gestaltungsprozesse, die ein Bewusstsein für lebendige Bewegungsspuren und Rhythmen veranlagen. Möglichkeiten und Gefahren des digitalen Medienkonsums werden diskutiert. Produktive Phasen wechseln ab mit verschieden fokussierter Werkbetrachtung, einzeln, in Kleingruppen bzw. im Plenum.
Materialien:
Bitte bringen Sie zum Seminar die Materialien mit, mit denen Sie gern gestalten. Zusätzlich, so vorhanden, ihr Handy oder eine Kamera, ihren Laptop und eventuell einen kleinen Fotodrucker ihrer Wahl.
je 21
Die Kosten betragen 320,- Euro pro Wochenende.
Ermäßigt für Teilnehmer*innen des BA: 300,- Euro
Rücktrittsbedingungen für einzelne Seminare und Akademien
Bei einem Rücktritt bis zu 4 Wochen vor Seminarbeginn fällt eine Bearbeitungsgebühr
in Höhe von 50 € an. Später ist ein Rücktritt nur möglich, sollte rechtzeitig ein Ersatz von der Warteliste für die Teilnahme am Seminar gefunden werden. In diesem Falle bleibt die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50€ aufrecht. Sollte kein Ersatz von der Warteliste für das Seminar gefunden werden, ist bei Stornierung ab 4 Wochen vor Seminarbeginn der gesamte Seminarbetrag zu bezahlen.
Rücktrittsbedingungen für gesamte Seminar-Reihen, Coaching, TJ, Trauma
Bei einem Rücktritt bis zu 4 Wochen vor Beginn der Fortbildungsreihe ist eine Bearbeitungsgebühr von 150 EUR zu leisten.
Ein späterer Rücktritt ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Bei einer Stornierung zwischen vier und einer Woche vor Beginn der Veranstaltungsreihe fallen 40% der gesamten Kursgebühren an.
Bei Stornierung ab einer Woche vor dem ersten Modul fallen 80% der gesamten Kursgebühren an.
Bleibt die/der TN Veranstaltungen fern, hat sie/er dennoch das hierfür festgesetzte Entgelt zu entrichten.
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