Kunst­the­ra­peu­ti­sche Pra­xis inner­halb der Trau­ma­the­ra­pie –
Betrach­tung von Fall­vi­gnet­ten — Alex­an­dra Dan­ner Weinberger

Trau­ma­ti­sie­run­gen in Form von psy­chi­scher, emo­tio­na­ler, kör­per­li­cher und sexu­el­ler Gewalt bil­den den Hin­ter­grund zahl­rei­cher psy­chi­scher und psy­cho­so­ma­ti­scher Störungsbilder.

Cha­rak­te­ris­tisch für Men­schen deren Ent­wick­lungs­ge­schich­te durch Trau­ma­ti­sie­run­gen geprägt ist, ist der Ver­lust eines Grund­ge­fühls von Sicher­heit (Sand­ler 1960), das in einem gene­ra­li­sier­ten Bedro­hungs­er­le­ben zum Aus­druck kommt. (Wöl­ler 2015) Die Erfah­rung von Ver­nach­läs­si­gung und emo­tio­na­ler Ernied­ri­gung ist ein zen­tra­les Ele­ment bei der Stö­rung des Selbst­wert­ge­fühls und den schwe­ren Bezie­hungs­stö­run­gen. (Amos et al. 2011) Die ver­min­der­te Fähig­keit zur Selbst­für­sor­ge, die nega­ti­ven Über­zeu­gun­gen, als Men­schen unfä­hig, unwert oder mora­lisch schlecht zu sein, wert­schät­zen­de oder respekt­vol­le Behand­lung nicht ver­dient zu haben, kön­nen als Fol­ge der Ver­in­ner­li­chung trau­ma­ti­scher Bezie­hungs­mus­ter ver­stan­den wer­den. (San­dor Feren­c­zi zur Intro­jek­ti­ons­dy­na­mik von Opfern von Kin­des­miss­hand­lung und Kin­des­miss­brauch 1933/1982, 1933/1972)
Im Semi­nar wer­den anhand von kli­ni­schen Fall­bei­spie­len grund­le­gen­de kunst­the­ra­peu­ti­sche Tech­ni­ken erar­bei­tet. Der Fokus der trau­ma­the­ra­peu­ti­schen Inter­ven­ti­ons­mög­lich­kei­ten liegt auf einer psy­cho­dy­na­misch basier­ten men­ta­li­sie­rungs­för­dern­den Haltung.