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Fort­bil­dun­gen  /   Son­der­se­mi­na­re

Kunst­the­ra­pie und Transzendenz

Prof. Dr. Alfons Rei­ter /   13.12. — 15.12.2024   IKT

Kunst­the­ra­pie und Tran­szen­denz — Prof. Dr. Alfons Reiter 

 

Zuneh­mend hin­ter­fra­gen Psy­cho­the­ra­pien ihr Men­schen­bild. Sie möch­ten nicht nur sym­ptom­ori­en­tiert vor­ge­hen, son­dern den Men­schen auf sei­nem Rei­fungs­weg beglei­ten. Dazu wird die Bedeu­tung der Tran­szen­denz bzw. Spi­ri­tua­li­tät wie­der-ent­deckt. Was ist mit die­sen bei­den Begrif­fen gemeint?

 

Tran­szen­denz und Spi­ri­tua­li­tät wird meist mit reli­gi­ös asso­zi­iert; mit einer jen­sei­ti­gen Wirk­lich­keit. Solan­ge unser Den­ken mit Ratio gleich­ge­setzt wird, also unser Den­ken aus­schließ­lich begriff­lich, fest­hal­tend und objek­ti­vie­rend ist, kön­nen wir das nur so ver­ste­hen. Eine sol­che Wirk­lich­keit ist eine „Ich-Wirk­lich­keit“. Von die­ser aus betrach­tet ist alles, was dar­über hin­aus geht, jen­sei­tig, eben tran­szen­dent. Unser Rei­fungs­weg geht aber über die Ich-Wirk­lich­keit hin­aus. Sie kann und soll durch unse­re Geist­di­men­si­on (Spi­ri­tua­li­tät), unser Bewusst­sein über­schrit­ten wer­den. Die­ses ist uns aber nicht ein­fach gege­ben, son­dern ist uns — als Bewusst­seins­we­sen — zur Ent­wick­lung, zur Trans­for­ma­ti­on auf­ge­ge­ben. Um wie viel mehr wis­sen wir schon in luzi­den Träu­men auf der Traum­ebe­ne, was wir im Wach­zu­stand erst müh­sam begrei­fen müs­sen. Wei­te­re Trans­for­ma­ti­ons­stu­fen ste­hen an. 

 

In Bewusst­seins­spek­trum „wis­sen“ wir um unser „Inbild“, das wir wer­den sol­len. Aber nicht als sta­ti­sches Bild, son­dern als dyna­mi­sches, ja per­so­na­les Zen­trum, das um unse­ren Ent­wick­lungs­weg und Ent­wick­lungs­ziel „weiß“ und uns wei­se beglei­tet: Vie­le Namen hat es: Der inne­re Meis­ter, der inne­re Künst­ler, das eigent­li­che Selbst. Bot­schaf­ten aus die­sem Zen­trum ist der Ratio ver­schlos­sen. Es ist nur dem Spür­be­wusst­sein, dem Gewahr­wer­den, der Intro­spek­ti­on, Träu­men, Poe­sie, Gestal­tungs­aus­druck bzw. eben dem künst­le­ri­schen Tun erschlossen. 

 

Kunst­the­ra­pien sind hier gut auf­ge­stellt. Ihr Ansatz ist auf „Rei­fung zur Per­son“ aus­ge­rich­tet. „Kunst“ im eigent­li­chen Sin­ne schöpft aus der „Kun­de des Lebens“ (P. Klee) und unter­stützt, was mit The­ra­pie im eigent­li­chen Sin­ne gemeint ist: „Heil­wer­den“. Sie arbei­tet mit der Weis­heit des „inne­ren Künst­ler“. Kunst-The­ra­pie — in die­sem Sin­ne — ist ein Weg zur Ganz­heit, die die tran­szen­den­ta­le Dimen­si­on des Mensch­seins ein­schließt. Die­ser Beson­der­heit darf und soll sich der „Kunst-The­ra­peut“ bewusst sein. Das for­dert aber auch vom Kunst­the­ra­peu­ten selbst Rei­fungs­schrit­te ein. 

 

Die initia­ti­sche Kunst­the­ra­pie ver­folgt kon­kret die­se Zie­le. Sie wur­de von KF Graf Dürck­heim ent­wi­ckelt. Im Semi­nar möch­te ich Sie in das initia­ti­sche Men­schen­bild und die initia­ti­sche The­ra­pie ein­füh­ren; und dies mit Bei­spie­len aus der psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Pra­xis, mit Träu­men, bild­ne­ri­schen Gestal­tun­gen und Selbsterfahrung.

 

Ter­min:
13.12. bis 15.12.2024

 

Semi­nar­zei­ten:
Frei­tag 18.00 — 21.30 Uhr
Sams­tag 09.00 — 18.30 Uhr
Sonn­tag 09.00 — 15.00 Uhr

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Kos­ten je Semi­nar:
Regu­lär 310,- Euro

 

Ermä­ßigt (für Teilnehmer*innen des BA): 290,- Euro

Insti­tut für Kunst und The­ra­pie
Ger­me­rin­ger Str. 6a
82131 Gau­ting

PROF. DR. ALFONS REITER 

 
Psy­cho­the­ra­peut, Psychoanalytiker.

A.o. Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Salz­burg, Fach­be­reich Psy­cho­lo­gie (seit 2009 i.R).
For­schung, Leh­re, Publi­ka­tio­nen: Kli­ni­sche Psy­cho­lo­gie, Kunst und The­ra­pie, Prä­na­ta­le Psy­cho­lo­gie, Psy­cho­lo­gie des Bewusst­seins, Prä­na­ta­le Psy­cho­lo­gie
Lehr­be­auf­trag­ter an der Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te Mün­chen, Auf­bau­stu­di­um Bild­ne­ri­sches Gestal­ten und The­ra­pie und Dozent am IKT

 

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