Weiterbildungen / Zertifikate / Trauma
TRAUMA UND STRUKTURDEFIZIT 2024/2025
Kunsttherapeutische/r fachberater/IN psychotraumatologie
Dipl.-Med. Natascha Unfried / Dipl.-Psych. Monika Dreiner /Alexandra Danner-Weinberger / Dr. Dipl.-Psych. Renate Hochauf / Dr. phil. Simone Gaiss/
September 2024 — November 2025 / IKT
Die Weiterbildungsreihe zum Thema ‚Trauma- und Strukturdefizit‘ am IKT München findet ab Herbst 2024 in einer erweiterten Form statt.
Ein Team von fünf Therapeutinnen aus unterschiedlichen Berufszusammenhängen gestaltet gemeinsam den Gesamtzyklus von insgesamt zehn Modulen à 18 Unterrichtseinheiten. Sie verbinden ihre professionellen Perspektiven auf die Traumatherapie zu einem Feld aus theoretischen Grundlagen, Fallbetrachtungen und praxisnahen, ästhetischen Ansätzen aus der Kunsttherapie. Die eingeführten Interventionen können unmittelbar auf die eigene Praxis übertragen werden.
Die Module sind grundsätzlich als Reihe buchbar.
Eine genauere Beschreibung der einzelnen Module finden Sie weiter unten.
Die Teilnehmer*innen erhalten nach dem Besuch aller 10 Module ein Fortbildungszertifikat, das zum/zur kunsttherapeutischen Fachberater/in in Psychotraumatologie qualifiziert.
Psychotherapeutische und / oder sozialpädagogische bzw. kunsttherapeutische, fachspezifische Berufserfahrung
Mit der Anmeldung bitten wir um Einreichung eines berufsbezogenen Lebenslaufs.
Jeweils Donnerstag 13.00 bis 21.00 Uhr und Freitag 9.00 bis 16.00 Uhr.
18 p. Modul
Die Kosten für die Fortbildung betragen 330 € pro Modul (gesamt 3.300 €).
Studierende des IKT und der HfWU Nürtingen zahlen ermäßigt 310 € pro Modul, das während der Regelstudienzeit stattfindet.
Anzahlung von je 100 € pro Modul (insgesamt 1.000 €) nach schriftlicher Zusage, Vertragsunterzeichnung und Erhalt der Rechnung. Sobald die Anzahlung eingeht, ist der Platz verbindlich reserviert. Die restliche Seminargebühr in Höhe von 230 €/210 € ist dann jeweils unaufgefordert vier Wochen vor Beginn des Seminars zu überweisen.
Bankverbindung:
Bitte überweisen Sie die Seminargebühren nach Erhalt der Rechnung an folgende Bankverbindung:
IKT, HypoVereinsbank Ulm, IBAN: DE57 6302 0086 0032 1431 13, BIC: HYVEDEMM461
Unsere ausführliche Datenschutzerklärung kann auf der Homepage www.kunsttherapie-ikt.de unter der Rubrik „Datenschutzerklärung“ eingesehen werden.
Bei einem Rücktritt bis zu 4 Wochen vor Beginn der Fortbildungsreihe ist eine Bearbeitungsgebühr von 150 EUR zu leisten.
Ein späterer Rücktritt ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Bei einer Stornierung zwischen vier und einer Woche vor Beginn der Veranstaltungsreihe fallen 40% der gesamten Kursgebühren an.
Bei Stornierung ab einer Woche vor dem ersten Modul fallen 80% der gesamten Kursgebühren an.
Bleibt die/der TN Veranstaltungen fern, hat sie/er dennoch das hierfür festgesetzte Entgelt zu entrichten.
Die Veranstaltungen finden in den Seminarräumen des IKT statt:
Germeringer Str. 6a, 82131 Gauting
Dipl.-Psych. Monika Dreiner
Dr. Dipl.-Psych. Renate Hochauf
Für mehr Informationen bitte auf den Namen der Dozentin klicken.
Grundlagen der Psychotraumatologie
19.09. und 20.09.2024
Dipl.-Med. Natascha Unfried
Im Seminar starten wir mit den unterschiedlichen traumatischen Erlebnissen
im Lebenszyklus und deren Auswirkungen für die Entwicklung.- Definitionen: Psychisches Trauma und Traumafolgen
- Klassifikationen (ICD 11)
Im Weiteren steht ein Blick ins Gehirn/ Hirnentwicklung und die Besonderheiten der frühen kindlichen Entwicklungsblockierung nach traumatischem Erleben im Mittelpunkt.
- Neurobiologie und
- Physiologie des Überlebens (dreigliedriges Gehirn)
Ziel: Psychische Traumatisierungen und deren Dynamik verstehen für den kunsttherapeutischen Prozess
Gestaltung der Initialphase in der kunsttherapeutischen Arbeit mit traumatisierten Erwachsenen
24.10. und 25.10.2024
Dipl.-Psych. Monika Dreiner
Klare äußere Strukturen und ein Halt gebender Entwicklungsraum stellen die notwendige Voraussetzung für die Auseinandersetzung mit Traumafolgen dar. Dies ist nur unter Berücksichtigung sowohl der Klientenperspektive als auch der Position der Behandler und Behandlerinnen realisierbar.
Im Seminar wird die Bedeutung des Behandlungssettings (Arbeitsbündnis, Übertragungsdynamik, realer sicherer Ort für alle Beteiligten, Psychoinformation, etc.) im Verarbeitungsprozess erarbeitet.
Notwendige Sicherungstendenzen/Abwehrmechanismen zur Aufrechterhaltung der Traumakompensation sowie die Grundlagen und Zielsetzungen von Interventionen (Stabilisierung, Deutung, Handhabung regressiver Prozesse, Perspektivwechsel) werden erarbeitet. Die Bedeutung von Entwicklungs- und Lebensalter im Behandlungsprozess erleichtert das Verstehen der Symbolisierungsstufen.
Kunsttherapeutische Interventionen in der Traumatherapie Teil 1, Beispiele aus Klinik und Praxis
16.01. und 17.01.2025
Alexandra Danner-Weinberger
Der Verlust des Grundgefühls von Sicherheit, die verminderte Fähigkeit zur Selbstfürsorge und die negative Überzeugung, unfähig, unwert und schlecht zu sein, können als Folge der Verinnerlichung traumatischer Beziehungsmuster verstanden werden (S. Ferenczi, 1982).
Grundlegende kunsttherapeutische Interventionen zu Themen wie Schutz, Sicherheit, Containment, Distanz, Kontrolle und zur Aktivierung von eigenen Fähigkeiten werden anhand klinischer Fallbeispiele erarbeitet und erprobt.
Der Fokus der traumatherapeutischen Interventionsmöglichkeiten liegt auf einer psychodynamisch basierten, mentalisierungsfördernden Haltung.
Strukturelle Störungen als frühe Traumafolgestörung
27.02. und 28.02.2025
Dr. Dipl.-Psych. Renate Hochauf
Die Struktur schwerer Bindungs- und Persönlichkeitsstörungen ist durch einen hohen Anteil präsymbolischer Repräsentanzen und dissoziativ – spaltungsdominierter Abwehrvorgänge charakterisiert, die als Hinweise auf traumatische Erfahrungen gelten. Daraus folgt, dass zentrale Symbolisierungsprozesse der Selbst- und Objektbeziehungen im Verlauf der Strukturbildung frühzeitig und schwer behindert werden. Während Traumata im späteren Alter eine hinreichend stabile Weltsicht erschüttern können, werden Traumatisierungen im präsymbolischen Alter, vom Lebensanfang bis zum 2./3. Lebensjahr, in die sich bildende Erfahrungsstruktur als grundsätzliche Lebenswirklichkeit eingeschlossen. Sie verbleiben im subkortikal passiven Aktivierungsmodus fixiert und können nicht reflektiert, sondern nur reaktiviert werden.
“geschützt, bewegt und berührbar unterwegs im Schwellen- und Grenzerleben”
10.04. und 11.04.2025
Dr. phil. Simone Gaiss
Im Kontext kritischer Lebensereignisse und von Traumafolgestörungen fällt Betroffenen das realistische Einschätzen ihrer Lebenssituation häufig schwer. Erschüttertes Vertrauen verunsichert das Erleben und Verhalten hinsichtlich verbindlicher Nähe und angemessener Distanz innerhalb ihrer sozialen Umgebung. Oft besteht zunächst eine verringerte Motivation, das eigene Leben konstruktiv mitzugestalten. Die sinnliche Wahrnehmung differenziert orientierende Ein- und Ausdrucksfähigkeiten des Menschen und kann zu nachhaltig hilfreichen Erfahrungen verhelfen.
In diesem praxisorientierten Seminar geht es um Möglichkeiten und Grenzen kunsttherapeutischer Interventionen entlang der Sinne zwischen Körper, Bild und Poesie für Trauma-Betroffene, im Hinblick auf eine Stärkung des seelischen Immunsystems. Es wird aufgezeigt, inwiefern achtsam-ästhetische Erfahrungsbildung der Problembewältigung, der aktiven Lebensgestaltung sowie der Fähigkeit lebenslangen Lernens als Basis dienen kann.
Bezüge zu Fallvignetten, praxisnahe Untersuchung und Erprobung kunsttherapeutischer Interventionen aus der Traumatherapie und der themenbezogene, kollegiale Austausch runden die Veranstaltung ab.
„Sichere Orte“ in der Kunsttherapie von Kindern und Jugendlichen
22.05. und 23.05.2025
Dipl.-Med. Natascha Unfried
Im Seminar werden Möglichkeiten der Gestaltung von sicheren Handlungs- und Spielräumen für die traumasensible Beratung, Pädagogik und Therapie von Kindern und Jugendlichen
besprochen und geübt.
- Aufbau einer Arbeitsbeziehung zum Kind/ Jugendlichen und den Bezugssystemen
- Die besondere Bedeutung der initialen Begegnung und des initialen Bildes
- Kunsttherapeutische Räume als „sichere Orte“ für Kinder und Jugendliche verstehen und für die Stabilisierung nutzen
- Bedeutung des „guten Grundes“ verstehen und die Fähigkeit zur Selbstreflexion im K/J‑Setting üben,
- Praktische Arbeiten zur Stabilisierung unterschiedlicher Inhalte sind integriert
Ziel: Eine traumasensible Haltung für die kunsttherapeutischen Angebote für Kinder
und Jugendliche wird erarbeitet
Symbolisierungsstufen und Übertragungsdynamik im Verlauf des Behandlungsprozesses
03.07. und 04.07.2025
Dipl.-Psych. Monika Dreiner
Komplexe Traumatisierungen unterbrechen die Symbolisierungsfähigkeit. Ein wesentlicher Aspekt der Verarbeitung von Traumatisierungen besteht daher darin, die jeweils erreichte Stufe der Symbolisierung wahrzunehmen und den Weg auf die nachfolgende Stufe zu unterstützen.
Das Modul greift auf die Entwicklung der Symbolisierung im Verlauf der kindlichen Entwicklung zurück. Es zeigen sich Parallelen in der Bewältigung traumatischer Erfahrungen und der Entwicklung der Symbolisierungsfähigkeit nach komplexen traumatischen Erfahrungen.
In diesem Modul werden Wahrnehmen und Verstehen der Gegenübertragungsdynamik sowie deren Zusammenhang mit der Symbolisierungsfähigkeit erarbeitet. Anhand der Ausgestaltung dieser Dynamik, die sich ebenso wie der Stand der Symbolisierungsfähigkeit in kunsttherapeutischen Gestaltungen zeigt, lässt sich der Fortschritt der therapeutischen Arbeit und damit der nächste Entwicklungsschritt erkennen.
Kunsttherapeutische Interventionen in der Traumatherapie Teil 2, Beispiele aus Klinik
und Praxis
11.09. und 12.09.2025
Alexandra Danner-Weinberger
In diesem Seminar geht es um die behutsame Erzeugung alternativer innerer (Selbst-) Narrative. Geleitetes künstlerisches Handeln und Bilderleben innerhalb einer sicheren therapeutischen Beziehung stehen im Vordergrund und können emotionale Neubesetzung von traumatischen Erfahrungen ermöglichen (Memory Reconsolitation, R. Lane).
Bildverläufe aus Klinik und Praxis bilden Grundlage für eigenes Erproben von kunsttherapeutischen, mentalisierungsfördernden Interventionen.
Methodische Möglichkeiten des Abrufs der frühen, präsymbolischen Prägungen /
Abbildungen
23.10. und 24.10.2025
Dr. Dipl.-Psych. Renate Hochauf
In einem analytischen Prozess geht es darum, Verarbeitungsmodi von der impliziten Ebene früher Eindrucksqualitäten des Kindes bis zur assoziativ-kognitiven, expliziten Bewusstheit des reifen Gehirns zu begleiten. Für das therapeutische Vorgehen bei frühen Traumata ist es deshalb wichtig, nicht assoziativ–dynamisch zu intensivieren, wie das bei nichttraumatischen Erfahrungen möglich ist, sondern vielmehr müssen sich zunächst die Interventionen an dem speziellen impliziten Abbildungscharakter anpassen. Auch sollte der Umgang mit Übertragungen diskutiert werden. Im Seminar werden Methoden der Bearbeitung – erwünscht sind dazu eigene Fälle – demonstriert und diskutiert.
“Immer wieder neu” – Selbstausdruck finden im seriellen und narrativen kunsttherapeutischen Gestalten – Bezüge zu Fallvignetten sowie praxisnahe Untersuchung und Erprobung kunsttherapeutischer Interventionen aus der Traumatherapie
20.11. und 21.11.2025
Dr. phil. Simone Gaiss
Traumatische Erlebnisse führen häufig zu tiefgreifenden Einschränkungen psychischer Beweglichkeit. In der Folge entstehen beispielsweise unklare Gedankenstrukturen, ein Erleben des Abgeschnittenseins von der eigenen Gefühlswelt und Emotionslage sowie Unsicherheiten in der Entscheidungsfindung.
In diesem praxisnahen Seminar werden kunsttherapeutische Prozesse veranschaulicht, die aufzeigen, wie Menschen, in vertrauensvoller Begegnung begleitet, aus der seelischen Bewegungseinschränkung heraus wieder an ihre Fähigkeit zu kreativer Resonanz und psychischer Beweglichkeit anschließen können.
Wir erproben verschiedene Interventionen aus dem seriellen Gestalten und betrachten Qualitäten des Erzählens auf der Basis von Geschichten und Poesie.
Bezüge zu Fallvignetten, praxisnahe Untersuchung und Erprobung kunsttherapeutischer Interventionen aus der Traumatherapie und der themenbezogene, kollegiale Austausch runden die Veranstaltung ab.
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